Nikotinflecken an Wänden und Decken werden als „übermässige Abnutzung“ eingestuft, da sich das Nikotin von Zigaretten in der Praxis als äusserst hartnäckig erweist.
Ein einfaches Überstreichen der beschädigten Fläche entfernt die Nikotinrückstände nicht – es erreicht eher das Gegenteil. Grund dafür ist, dass Nikotin wasserlöslich und normale Farbe wasserbasiert ist.
Das Nikotin aktiviert sich also durch den Kontakt mit der Farbe und die gelbe Farbe drängt deshalb erneut an die Oberfläche – egal wie oft die Fläche überstrichen wird. Auch der unangenehme Geruch nach Nikotin wird jedes Mal aufs Neue aktiviert.
Damit die Nikotinflecken sicher und endgültig verdeckt werden können, braucht es deshalb einen speziellen Anstrich, die so genannte Nikotinsperre . Dabei handelt es sich um eine besondere Dispersionsfarbe, die einerseits den unangenehmen Geruch sperrt und anderseits die unschönen Verfärbungen überdeckt .
Die Nikotinsperre wird oft als Grundanstrich für die beschädigten Flächen verwendet. Danach folgt in der Regel ein normaler, zweiter Anstrich. Die Malerarbeiten – einschliesslich dem Abdecken und Abkleben von Möbeln, Boden, Fenstern sowie Türen und einschliesslich der Trocknungszeit – dauern im Normalfall wenige Stunden.
Falls Sie in Ihrer Wohnung über tapezierte Wände verfügen, kann es sich auch lohnen, die Tapeten auszuwechseln. In häufigen Fällen entfernen Sie damit bereits einen grossen Teil des Nikotins und des Geruchs.
Es kann jedoch trotz neuer Tapezierung notwendig sein, diese mit einer Nikotinsperre zu überstreichen, da sich das Nikotin auch in der Wand unterhalb der Tapete ablagern kann. Fragen Sie am besten einen Maler um Rat, dieser wird mit Ihnen die bestmögliche Lösung finden.